- Zellulartherapie
- Zel|lu|lar|the|ra|pie 〈f. 19; unz.〉 Behandlung von Krankheiten durch Einspritzen von lebenden Organzellen; Sy Frischzellentherapie
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Zellulartherapie,Zelltherapie, von P. Niehans entwickeltes Verfahren zur Behandlung von Organerkrankungen oder Altersbeschwerden sowie zur »Revitalisierung«; dazu werden Frischzellen, die aus Geweben beziehungsweise Organen von Tierfeten und Jungtieren stammen, verwendet. Bei der Frischzellentherapie wird die aus dem zerkleinerten Material unmittelbar nach dem Schlachten der Tiere hergestellte Zellaufschwemmung dem Patienten intramuskulär injiziert. Durch entsprechende Untersuchung der Tiere und der verwendeten Organe soll die Übertragung von Krankheitserregern ausgeschlossen werden. Die Frischzellentherapie ist jedoch wegen der Übertragungsmöglichkeit von Viren (besonders bei Schaf- und Ziegenpräparaten) sowie der Gefahr von Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) nicht ungefährlich (mehrere Todesfälle wurden beschrieben) und außerdem wegen des fehlenden objektiven Wirksamkeitsnachweises äußerst umstritten. Das gilt auch für die Verwendung von gefriergetrockneten oder bei tiefen Temperaturen (—80 ºC) gelagerten Zellen.* * *
Zel|lu|lar|the|ra|pie, die <o. Pl.> (Med.): Injektion körperfremder (tierischer) Zellen (5) zum Zwecke der Regeneration von Organen u. Geweben.
Universal-Lexikon. 2012.